SILBER UND SEINE GESCHICHTE
Bereits vor tausenden von Jahren war man sich der besonderen Eigenschaften von Silber bewusst. So galt es bereits bei Alexander dem Großen als unerlässlich, das für diverse Feldzüge benötigte Trinkwasser in Silberbehältern mit sich zu führen, um dessen Reinheit zu gewährleisten. Überlieferungen aus dieser Zeit beschreiben bereits die magischen, heilenden Eigenschaften von Silber. Heute sieht man das nüchterner – spricht nunmehr vom Silber und der antimikrobiellen Wirkung als Folge des oligodynamischen Effektes. Im Trinkwasser besitzen Silberionen (Ag+) eine mikrobizide (keimtötende bzw. keiminhibierende) Wirkung. Damit ist es möglich, Trinkwasser zu konservieren und langfristig vor einer Wiederverkeimung zu schützen.
WELCHE WIRKSTOFFE SIND ZUR KONSERVIERUNG SINNVOLL?
Im Falle von Silber sind es die positiv geladenen Silberionen, die an den Mikroorganismen (z.B. Krankheitserregern wie Legionellen, E.Coli etc.) andocken und in über 30 verschiedenen Wirkmechanismen den Stoffwechsel der Bakterien stören bzw. zum Zelltod führen. Sie wirken mikrobiell und haben eine einzigartige Langzeitwirkung wie kein anderer Wirkstoff auf dem Markt. Auf Chlor oder z.B. Wasserstoffperoxid basierende Produkte können nicht im Wasser „gebunden“ werden, verflüchtigen sich und sind somit zur Konservierung ungeeignet.
WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN KONSERVIERUNG UND DESINFEKTION?
Unter Konservierung versteht man die Verhinderung der Vermehrung von Mikroorganismen über einen längeren Zeitraum. Das setzt jedoch Wasser in Trinkwasserqualität voraus. Bei einer Desinfektion geht man von einer hohen Keimbelastung im Wasser aus, welche durch den Zusatz von Desinfektionsmitteln vermindert wird, um das Wasser trinkbar zu machen.
WELCHE GRENZWERTE SIND GEMÄSS TRINKWASSERVERORDNUNG GEREGELT?
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt eine maximale Silberionenkonzentration von 0,1mg Silber (100μg) pro Liter Trinkwasser, darauf hat man sich international geeinigt. In Deutschland ist Silber seit Ende 2017 in der Trinkwasserverordnung nicht mehr gelistet (bis dato lag die Zugabe ebenfalls bei 100μg/l). Dies hat jedoch nicht zur Folge, dass Silber außerhalb der öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen nicht mehr eingesetzt werden darf.
Die europäische Norm EN 15030 (in Deutschland: DIN EN 15030) beschäftigt sich mit der Konservierung von Wasser. Hier wird ausschließlich auf den Wirkstoff Silber(-ion) verwiesen, wenn es um Wasserkonservierung geht.
IST SILBER IM TRINKWASSER GESUNDHEITLICH BEDENKLICH?
Vorneweg. Bislang kann von keiner wissenschaftlichen Untersuchung berichtet werden, die eine schädliche Wirkung auf den menschlichen Organismus in den o.g. Konzentrationen nachgewiesen hat.
Auszug aus BfR Bundesinstitut für Risikobewertung – Stellungnahme Nr. 024 vom 28. Dez. 2009:
„Das BfR hat dabei auch eine unrealistische Worst-Case-Annahme berücksichtigt, bei der ein Verbraucher von seinem ersten bis zum 70. Lebensjahr täglich 2l Wasser aus Kleinanlagen trinkt, wobei die nach Aufbereitung zulässige Silberhöchstkonzentration von 0,080 mg/l (80μg) ausgeschöpft ist. Das BfR kam zu dem Ergebnis, dass […] keine gesundheitlichen Bedenken bestehen.“
Auch weisen die Städte Atlanta, Denver oder New York einen natürlichen Silbergehalt von 200 – 300μg/l auf, ohne dass bisher nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit der betroffenen Bevölkerung eingetreten sind.